Gedanken zum Klimawandel, Flüchtlingsstrom und Coronavirus

Katastrophen sind – so sagt die Bibel – die Folge, wenn Menschen das Leben, den Zusammenhang des Lebendigen vergessen und Götzendienst vorziehen. Die allgemeine, aber auch die persönliche Orientierung an Profitsteigerung ist Götzendienst.

„Ach, wie verzweifelt sind jetzt die Menschen, die einst in so dichtem Grün lebten! Wo sind Bienen und Käfer, Schmetterlinge und Ameisen? Das bunte Vögelvolk?

Die Menschen sind zu Waisen geworden, sie, die sich als Fürsten dünkten über Erde und Lebewesen, müssen nun um ihr Leben bangen. Sie sind wie Tiere, die keine Weide mehr finden und kraftlos dahinsiechen.

Tränen laufen ihnen übers Gesicht, während sie vergeblich nach dem Schatten der Bäume suchen, nach dem Duft von Gras und dem sanften Rieseln der lebensspendenden Bäche. Der Hochmut der Menschen hat die Erde zerstört, sie sind sich selbst zum Widersacher geworden. Sie haben ihr Ende nicht bedacht und ihren Anfang vergessen. Schrecklich heruntergekommen gibt es keinen Trost mehr für sie. Wurzellos sind sie geworden.  …“  (nach Klgl 1) 

Durch rationale Zahlen und Fakten wird der oben beschriebene Schmerz sehr gut kaschiert. Wir verlieren uns in Diskussionen über mess- und wägbare Details. Öko- und Klimadebatten bleiben oft in hohem Maße abstrakt. Sie sprechen die Gefühle der Menschen nicht an, ihre Liebe zu Tieren, Pflanzen, Erde und Wasser. Ökologisches Denken und Fühlen verändert sich grundlegend, wenn wir zu erkennen beginnen, das wir von Naturphänomenen „da draußen“ nicht getrennt sind, dass die Natur vielmehr etwas wie unser erweitertes Selbst ist. Eine mystische Welthaltung könnte so auf direkterem Weg zum Widerstand gegen jene Kräfte führen, die die Harmonie des Ganzen aufgrund einer verqueren Profitlogik zerstören wollen.

Lasst uns die Welt wieder als Geliebte betrachten!

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